Positionen IHH zum neuen Gewerbegebiet in Diedenbergen

Wir sind mit der Umwidmung des Geländes Polar Mohr an der Hattersheimer Straße zu einem Wohngebiet einverstanden und sehen hier eine Möglichkeit stadtnah Wohnraum zu schaffen. Die im Beschluss versteckte Forderung nach weiteren Einzelhandelsansiedlungen an der Gemeindegrenze zu Kriftel halten wir nach wie vor für falsch und werden im Rahmen unserer Möglichkeiten dagegen vorgehen.

Als Ausweichstandort für das Polar Mohr Werk soll, neben großflächigen Möbeleinzelhandel, in Diedenbergen ein bisher landwirtschaftlich genutztes Gelände mit 10ha als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Der Magistrat hat selbst, in einer Einschätzung an die Stadtverordneten mitgeteilt, dass der Zeitraum bis zur Räumung des alten Geländes Polar Mohr in 3 Jahren kaum zu schaffen ist. Der Grund liegt im langwierigen Genehmigungsverfahren zur Ausweisung von Gewerbeflächen und ist und deckt sich mit unserer Einschätzung von mindestens 3-5 Jahren.

Trotzdem wurde am Dienstag den 14.03.2023 beschlossen, hier in Diedenbergen an der Autobahn, entsprechende Flächen zu entwickeln. Die ursprüngliche Idee, hier die Arbeitsplätze durch Umsiedlung Polar Mohr zu retten, ist somit in der Diskussion als Grundlage entfallen. Das Projekt dient nun vor allem der Ansiedlung von großflächigem Möbeleinzelhandel. Ein rein investorengetriebenes Projekt, bei dem die Rettung von Arbeitsplätzen und des Polar-Mohr-Werkes im Vordergrund stand, wird damit völlig ad absurdum geführt.

Durch diesen Doppelbeschluss wurde faktisch festgelegt, das alte Polar Werk ab 2025 zur Wohnbebauung umzuwidmen, obwohl ein Platz in Diedenbergen voraussichtlich bis dahin noch nicht genehmigt ist. Eine Alternative als Plan B wurde nicht erörtert oder beschlossen.

Wir werden zunächst abwarten, wie die nun zuständigen regionalen Parlamente einer Ausweisung von Gewerbeflächen in Diedenbergen zeitnah genehmigen, um noch den Funken Hoffnung für den Erhalt des Polar Werks und deren Arbeitsplätze in Hofheim zu wahren.

Im späteren Verfahren werden wir dann, sofern weiterhin von Ihnen mitgetragen unsere Möglichkeiten nutzen und fachliche Stellungnahmen abgeben und diese innerhalb von Verbänden und Trägern öffentlicher Belange abstimmen.