Endlich wieder Wäldchestag!

Ursprung des “Frankfurter Nationalfeiertags”:

Schon seit dem 18. Jahrhundert gehört es zur Frankfurter Tradition, dass die Bürgerinnen und Bürger am Dienstag nach Pfingsten in den Stadtwald strömen, um ihren "Nationalfeiertag", den Wäldchestag, zu feiern. Dieses Fest gibt es nur in Frankfurt sowie in einigen umliegenden Gemeinden und bereits im Jahr 1792 fand dieses Ereignis wie ein Schriftstück aus dem Jahr 1831 erwähnte statt. Der eigentliche Ursprung des Wäldchestags ist bis heute nicht eindeutig belegt. Entweder waren der Anlass der jährliche Pfingstaustrieb des Viehs und das anschließende Waldpicknick der Knechte und Mägde oder es waren die jährlichen Festumzüge der Handwerker, die mit einem fröhlichen Stelldichein im Stadtwald verbunden waren.

Außerdem gab es noch einen dritten Anlass für ein Volksfest, nämlich die alljährliche Holzzuteilung an die Bürger. Der Stadtwald gehörte seit 1372 der Stadt Frankfurt, als Kaiser Karl IV ihr zur Tilgung seiner Schulden Teile des Königsforstes Wildbahn Dreieich abtrat. Seitdem war es den Frankfurtern an diesem Tag offiziell erlaubt, im Wald Holz für den Winter zu sammeln. Nach einer anderen Lesart fanden an diesem Tag Brennholzversteigerungen statt, und das Fest stellte den gemütlichen Teil nach deren Abschluss dar.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Wäldchestag zu einem größeren Fest mit vielfältigen Attraktionen. Es wurden Karussells, Schießbuden und andere Vergnügungseinrichtungen aufgebaut, um das Fest noch unterhaltsamer zu gestalten. Auch wurden Stände für Essen und Trinken errichtet, an denen typische regionale Spezialitäten angeboten wurden.

Heutzutage ist der Frankfurter Wäldchestag ein beliebtes Volksfest, das jedes Jahr Ende Mai oder Anfang Juni immer am Dienstag nach Pfingsten stattfindet. Es zieht Tausende von Besuchern aus der Region und darüber hinaus an. Das Fest hat seine ursprüngliche Bedeutung als Tag der Naturverbundenheit und Erholung bewahrt, bietet aber gleichzeitig eine breite Palette von Aktivitäten, Unterhaltung und kulinarischen Genüssen für alle Altersgruppen.

Der Wäldchestag ist ein wichtiger Bestandteil der Frankfurter Tradition und ein Symbol für die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Natur und Umgebung. Er erinnert die Menschen daran, die Schönheit des Waldes zu schätzen und sich für seinen Erhalt einzusetzen. Der Wäldchestag ist eine Gelegenheit, gemeinsam mit Familie und Freunden einen Tag im Grünen zu verbringen, sich zu entspannen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Früher wurde der Wäldchestag in Hofheim traditionell mit einem Ausflug zum Meisterturm gefeiert, ehe er, organisiert vom IHH e.V. in die Hofheimer Altstadt umzog. 39 Jahre lang wurde das Fest bis zum Jahr 2014 durch den Hofheimer Gewerbeverein in Zusammenarbeit mit vielen Hofheimer Vereinen und Geschäften veranstaltet. Da es mit der Zeit immer schwieriger wurde, freiwillige Helfer zur Standbetreibung zu finden und der traditionell freie Dienstag Nachmittag in vielen Branchen wegfiel startete der Gewerbeverein 2014 den Versuch, das Wäldchesfest auf den Samstag nach Pfingsten zu verlegen. Nachdem dies nicht so gut angenommen wurde wie erhofft löste im Jahr 2016 das Altstadtfest den Hofheimer Wäldchestag ab.

Umso schöner ist es, in diesem Jahr endlich wieder den Wäldchestag feiern zu können! Nach einem ersten Probelauf im letzten Jahr veranstaltet der Vereinsring Hofheim in diesem Jahr den Wäldchestag 2.1 auf dem Parkplatz am Untertor. Los geht es, ganz traditionell, am Dienstag nach Pfingsten um 18 Uhr!

Wir freuen uns schon sehr darauf!

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